Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Vaginalpilz

Informationen für Betroffene und Angehörige
 
 
Vaginalpilz

Links zu Vaginalpilz

Berufsverband der Frauenärzte
www.frauenaerzte-im-netz.de

Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft undder Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Vulvovaginalkandidose
www.derma.de

Deutsches Grünes Kreuz
www.dgk.de

Arbeitskreis für Mikrobiologische Therapie e. V. – Ausgabe Nr. 4 – Frauenleiden
www.amt-herborn.de

Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.frauengesundheitsportal.de

Ein Großteil aller Frauen hat mindestens einmal in ihrem Leben einen Vaginalpilz. Viele sind sogar mehrfach betroffen oder leiden gar an einem chronischen Vaginalpilz. Dennoch ist Vaginalpilz oft noch ein Tabuthema. Der Partner muss nicht grundsätzlich bei jedem Vaginalpilz mitbehandelt werden.

Treten die typischen Symptomen zum ersten Mal auf, besteht eine Schwangerschaft, treten Schmerzen auf oder halten die Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Diagnose Vaginalpilz abzusichern.

In einer gesunden Scheidenflora leben überwiegend Milchsäure bildende Bakterien und nur wenige andere Bakterien und Pilze. Durch die Milchsäurebakterien wird das Klima in der Scheide auf einem relativ konstanten, sauren Level gehalten. Wird nun allerdings dieses saure Milieu gestört, zum Beispiel durch eine Veränderung im Hormonhaushalt, einen Infekt, durch die Einnahme von Antibiotika oder durch die Antibabypille, können sich andere Bakterien und Pilze ausbreiten und die Oberhand gewinnen. Eine zu starke Intimhygiene zum Beispiel ist für das Scheidenklima kontraproduktiv und kann das empfindliche Milieu stören. Die natürliche Schutzbarriere wird so herabgesetzt und ein Vaginalpilz hat die Möglichkeit, sich einzunisten und unkontrolliert zu vermehren.

Therapie Vaginalpilz

Treten Symptome auf, wie Juckreiz, Rötung oder Ausfluss, besteht die Therapie der Wahl in der Verabreichung sogenannter Antimykotika. Diese Anti-Pilzmittel sind als Cremes, Gels oder Scheidenzäpfchen erhältlich und werden über mehrere Tage lokal angewendet. In einigen Fällen ist eine lokale Therapie nicht ausreichend. Vor allem bei häufigen oder immer wiederkehrenden Vaginalpilzinfektionen kann eine systemische Therapie sinnvoll sein. Hierbei werden Antimykotika in Form von Tabletten eingenommen, um die Pilzpopulation einzudämmen. Gelingt der Aufbau einer normalen Scheidenflora nicht, wird eine Erhaltungstherapie empfohlen. Hierbei werden entsprechende Anti-Pilz-Medikamente über einen längerfristigen Zeitraum, manchmal über Monate, angewendet, um den Vaginalpilz zu therapieren.