
Ratgeber Vaginalpilz
Informationen für Betroffene und Angehörige

Links zu Vaginalpilz
Berufsverband der Frauenärzte
www.frauenaerzte-im-netz.de
Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft undder Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Vulvovaginalkandidose
www.derma.de
Deutsches Grünes Kreuz
www.dgk.de
Arbeitskreis für Mikrobiologische Therapie e. V. – Ausgabe Nr. 4 – Frauenleiden
www.amt-herborn.de
Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.frauengesundheitsportal.de
Vaginalpilz hat viele Namen. Ob Scheidenpilz, Vaginalmykose oder mykotischer Vaginalinfekt, eines haben diese Bezeichnungen gemeinsam: Es juckt und brennt im weiblichen Intimbereich. Der Vaginalpilz gehört zu den am häufigsten auftretenden Infektionskrankheiten des weiblichen Intimbereichs. Hierbei nimmt die Population an Pilzen, zumeist Hefepilze der Gattung Candida albicans, in der Scheide stark zu. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, aber rein statistisch gesehen erkranken drei von vier Frauen mindestens einmal im Leben an einer Infektion mit Vaginalpilz. Drei bis vier Prozent der betroffenen Frauen leiden häufiger an einem Vaginalpilz oder sind sogar chronisch davon betroffen.
Ein Großteil aller Frauen hat mindestens einmal in ihrem Leben einen Vaginalpilz. Viele sind sogar mehrfach betroffen oder leiden gar an einem chronischen Vaginalpilz. Dennoch ist Vaginalpilz oft noch ein Tabuthema. Der Partner muss nicht grundsätzlich bei jedem Vaginalpilz mitbehandelt werden.
Treten die typischen Symptomen zum ersten Mal auf, besteht eine Schwangerschaft, treten Schmerzen auf oder halten die Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Diagnose Vaginalpilz abzusichern.
Treten Symptome auf, wie Juckreiz, Rötung oder Ausfluss, besteht die Therapie der Wahl in der Verabreichung sogenannter Antimykotika. Diese Anti-Pilzmittel sind als Cremes, Gels oder Scheidenzäpfchen erhältlich und werden über mehrere Tage lokal angewendet. In einigen Fällen ist eine lokale Therapie nicht ausreichend. Vor allem bei häufigen oder immer wiederkehrenden Vaginalpilzinfektionen kann eine systemische Therapie sinnvoll sein. Hierbei werden Antimykotika in Form von Tabletten eingenommen, um die Pilzpopulation einzudämmen. Gelingt der Aufbau einer normalen Scheidenflora nicht, wird eine Erhaltungstherapie empfohlen. Hierbei werden entsprechende Anti-Pilz-Medikamente über einen längerfristigen Zeitraum, manchmal über Monate, angewendet, um den Vaginalpilz zu therapieren.